Vita
Zu malen und zu zeichnen hat mich schon mein Leben lang begleitet.
In der Corona Zeit, als plötzlich in Salzburg der Anruf kam, dass wir heute Abend keine Vorstellung spielen können, widmete ich mich mehr meiner Kunst. Eine Idee war mir gekommen: In der Zeit des Logdowns, wo es vielen Menschen nicht mehr möglich war an geliebte Orte zu fahren und man in seinen vier Wänden saß, dachte ich, es wäre schön, trotzdem einen „Ausblick“ zu haben. Ein Fenster in die Landschaft, die man so vermisst, als ob sie direkt hinter der Wand beginnt und man nur das Fenster öffnen muss!
Ich hatte damals ein Vaible für alte Flohmärkte und Antikwarenlädchen, sodass ich ein altes Landhaus-Fenster neben meinem Sofa stehen hatte.
Fenster-bilder und Herz-Reihe
So begann ich (in Corona Zeit noch auf Pappe, da die Baumärkte zu waren) jetzt aber auf Holz, Landschaften zu malen und sie hinter die Fensterrahmen zu setzen.
Über die Jahre sind so ganz unterschiedliche „Fensterbilder“ entstanden, Ausblicke auf die Küste Dänemarks, einsame Waldseen in Kananda oder das Salzburger Umland.
Und auch die alten Fensterrahmen haben immer eine ganz besondere Geschichte. Als selbstständige Schauspielerin ist man stets unterwegs, so habe ich wunderschöne alte Bauernhof-Fenster aus dem Fichtelgebirge, wo ich z.B. als Gretchen oder Constanze Mozart auf der Felsenbühne spielte.
Oder ich habe in Berlin bei abendlichen Spaziergängen mal ein Fenster, mal plötzliche eine Tür einsam auf der Straße stehen sehen und natürlich mitgenommen.
Eine weitere Reihe von Bildern ist mir während meines Engagements in Norditalien gekommen, wo ich die Rolle von Goethes „Werther“ spielen durfte.
Während ich mich durch Werthers Gefühlsstürme arbeitete, fiel mir auf, wie oft Goethe in seinem Werk Sätze formuliert, die in liebevoller Art und Weise unser Herz, mit all seinen Wünschen, Eigenheiten und Bedürfnissen, beschreiben.
So entstand nach und nach die „Herz-Reihe“, als ein kleiner Dialog und Liebesbeweis an das eigene Herz.